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Protero-
zoikum
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635–542
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850–635
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1000–850
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1200–1000
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1400–1200
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1600–1400
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1800–1600
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2050–1800
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2300–2050
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2500–2300
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2800–2500
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3200–2800
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3600–3200
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4000–3600
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4600–4000
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Es fällt schwer, die lange proterozoische Epoche in einzelne Abschnitte zu unterteilen. In erster Linie liegt das daran, daß für das Proterozoikum nicht dieselben Kriterien wie für die Zeit danach herangezogen werden können, in der mit fossilen Tieren gearbeitet werden kann. Das bedeutet nicht, daß es im Proterozoikum keine Lebewesen gibt. Sie erhalten sich jedoch nur selten als Fossilien.
Mit zunehmender Zeit müssen die Organismen mit einem immer höheren Sauerstoffgehalt zurechtkommen. Vor 2000 Mio Jahren ist das untermeerische Eisen vollständig oxidiert, und der Sauerstoff entweicht aus den Urmeeren in die Atmosphäre. Die Sedimente an Land werden rot, da nun auch hier das Eisen der Gesteine sozusagen langsam verrostet.
In dieser Zeit ist das Klima sehr kühl, sodaß sich Gletscher über das Festland ausbreiten. Danach folgt eine wärmere Zeitspanne von etwa 1,5 Milliarden Jahren ohne Inlandvereisungen.
Die letzten wirklich großen Meteoriten schlagen vor 2000 Mio Jahren im heutigen Kanada und vor 1850 Mio Jahren in Südafrika ein. Bis der nächste Meteorit vergleichbarer Größe die Erde trifft (Chicxulub, Mexiko), vergehen fast 2 Milliarden Jahre bis zur Kreide-Tertiär-Grenze (66 Mio Jahre).
Nach den Eubakterien und Archaeen entsteht spätestens vor 1400 Mio Jahren die dritte wichtige Organismengruppe: die Organismen mit Zellkern (die Eukaryoten), zu einer Zeit als der O2-Gehalt in der Atmosphäre bereits 3 % beträgt. Die Ur-Eukaryoten spalten sich vor ca. 1000 Mio Jahren in kleine einzellige Geißel- und Wimperntierchen (Flagellaten, Ciliaten), Amöben, andere Einzeller, Pilze, Pflanzen und Tiere auf - allerdings entgehen auch diese Vorgänge der fossilen Überlieferung weitgehend.
Vor 800 bis 650 Mio Jahren kommt es zu einer bemerkenswerten Serie von Inlandvereisungen, mit der Besonderheit, daß auch Gebiete betroffen sind, die in der Nähe des Äquators liegen. Danach wird das Klima auf der Erde wieder wärmer.
Die Tierwelt des Proterozoikums erschien lange Zeit merkwürdig und rätselhaft. In neuerer Zeit werden allerdings immer mehr Organismen der Tierwelt gegen Ende des Proterozoikums (Ediacara-Fauna) als Vorläufer heutiger wohlbekannter Tiergruppen gedeutet. Ein typisches Beispiel für diese Entwicklung ist Kimberella, heute als Weichtier gedeutet. Das Fehlen der Hartschalenanteile in der Ediacara-Fauna hat die Wissenschaft lange Zeit sehr irritiert und kann möglicherweise damit erklärt werden, daß die Tiere sich zu dieser Zeit nicht passiv verteidigen mußten - möglicherweise gab es keine Raubtiere.
Gegen Ende des Proterozoikums bestand die Atmosphäre hauptsächlich aus Stickstoff, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und 9-10 % Sauerstoff. Eine dünne Ozonschicht bildet sich etwa vor 650-600 Mio Jahren, sie schützt vor UV-Strahlung und ist die Voraussetzung für fortpflanzungsfähiges Leben in Flachwasserräumen.
Bildquelle: Geologie info, Wikipedia,datenbank
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